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Deborah Mäder

Reformationskolumne Nr. 20

Welche Schatten wirft die Reformation?

Die Reformation ist eine Erfolgsgeschichte. Wirklich? Eine Ausstellung lenkt den Blick auf die dunklen Seiten der Erneuerungsbewegung und benennt jene, die unter die Räder kamen.

500 Jahre Reformation werden als eindrückliche Erfolgsgeschich­te gefeiert, die neue kirchliche sowie politische Verhältnisse mit sich brachte. Ich habe in diesem Jahr viel über Demokratie, Gleich­heit, Menschenrechte und wirtschaftlichen Boom gehört. Schlagworte, die alle auch mit der Reformation zu tun haben. Doch: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Ging doch vieles vergessen, was die Reformation auch zu verantworten hat. Ein verheerendes Beispiel sind etwa die Nonnen, die keinen Platz mehr in der neuen Kirche fanden. Das nahmen sie nicht einfach so hin und wehrten sich. Die Reformationsphase war sehr turbulent, was ganz klar auch viele Leichen und auch Aufstände mit sich brachte. In der Ausstellung im Stadthaus von Zürich habe ich über verschiedene solcher dunkler Ereignisse er­fahren. Einerseits brachte sie mich dazu, mich noch mehr mit dem Ausmass der Reformation zu befas­sen, andererseits die Feierlich­keiten des Jahres 2018 auch infrage zu stellen.

Selma Matter, Anaïs Rufer, Deborah Mäder, Nicola Bryner, Lenya Schiess und Mara Richter (von links).

(Foto: Roland Tännler)

JULL Projekt 72 - Reformationsbeobachter/innen (a.k.a. Stadtbeobacher/innen) - Jugendliche denken schreibend über Reformation, Kirche, Glauben... nach. Gefördert und im Rahmen von ZH-REFORMATION.CH und in Zusammenarbeit mit der Zeitung reformiert. Schreibcoaching und Redaktion: Gina Bucher

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